Broiler
Wir mögen Hühner - auch weil wir sie gern essen. Allerdings nicht jedes Huhn. Bei Antibiotika, Wachstumshormonen und Tier- oder, schlimmer noch, Fischmehl vergeht uns der Appetit.
Und wer wird schon von einem Huhn satt, welches gerade einmal 30 Tage alt ist, magere 1.100 g wiegt und noch keine Möglichkeit hatte, irgendeinen Geschmack zu entwickeln. Das Fleisch ist häufig weich und wässrig, was manche für zart und saftig halten. Daraus hätte Oma sonntags niemals Suppe und Frikassee gekocht, ohne sich bis auf die Knochen zu blamieren.
Ein anständiges Huhn vom „Kleinen Hof“ dagegen wird idealerweise 100 Tage alt, wiegt dann 2.000 bis 4.000 g und braucht zum Garen mindestens eine Stunde. Oder falls Sie genügend Geduld aufbringen, während Ihnen das Wasser im Munde zusammenläuft, drei Stunden bei 80° C. Das Fleisch ist zart und aromatisch - auch noch am zweiten Tag beim Aufwärmen (falls Sie wirklich widerstehen können und etwas übriglassen).
Der Alltag eines Broilers auf dem „Kleinen Hof“ besteht aus Scharren im Gras zwischen den Obstbäumen, dem Verspeisen kleiner Köstlichkeiten wie Käfern und Würmern, Entspannungsübungen im Freien, genüsslichen Staubbädern und dem regelmäßigen Erscheinen zu Mahlzeiten mit wechselnden Geschmacksrichtungen, je nachdem, was die Küche hergibt.
Diese Hühner sind gesund und wiederstandsfähig. Sie haben jede Menge Platz und
niemand käme auf die Idee, ihnen die Schnäbel, ihr wichtigstes Tastorgan, zu kürzen.
Wer einmal einen Broiler vom „Kleinen Hof“ probiert hat, weiß wovon Oma schwärmt und möchte diese Qualität nicht mehr missen !
Das besondere BROILERREZEPT :
"Salbei Huhn vom Kleinen Hof"
5 - 6 frische Salbeiblätter fein zerkleinern und in gutem Olivenöl kurze Zeit ziehen lassen.
Den Broiler waschen, trockentupfen und mit Salz würzen.
Das ganze Huhn mit der Öl-Salbeimischung einpinseln.
Je nach Geschmack noch 2 - 4 Salbeiblätter in den Hühnerbauch geben.
Der Broiler sollte, bevor Sie ihn in den Ofen geben, Zimmertemperatur haben.
Er wird umso zarter. Nach Möglichkeit 1 bis 2 Stunden bei 80 Grad Ober- und Unterhitze in den Ofen. Umluft trocknet das Fleisch aus.
Dann bei 180 Grad kroß braten. Bei einer Kerntemperatur von ca 80 Grad ist das Fleisch gar.
Den Hühnerfond brauchen Sie nur noch mit einem guten Weißwein aufzugießen, andicken ist nicht erforderlich.
GUTEN APPETIT !
Legehennen
Wir können uns genauso wenig für eine Hühnerrasse entscheiden, wie dafür, Legehennen nach der zweiten Legeperiode (ab diesem Zeitpunkt lässt die Leistung deutlich nach) zu schlachten.
Wie gesagt, ... wir lieben unsere Tiere und das hängt nicht von deren Höchstleistungen ab.
Da Hühner verschiedener Rassen und teilweise je nach Alter eine andere Farbe der Kalkschale produzieren, brauchen wir auch Ostern keine Eier zu färben. Von dunkelbraun über grün bis weiß ist alles dabei. Unsere Mädelstruppe sorgt ganzjährig für kunterbunte Eier.
Zum Dank sollen sie sich natürlich wohl fühlen. Jedes Tier hat statt eines guten DIN A 4 Blattes an Wohnfläche, wie in der Kleingruppenhaltung vorgeschrieben, 20 m² Auslauf für sich ganz allein und auf Wunsch bei Regen eine gemütliche überdachte Veranda. Auch im Winter stehen die Türen ganztags offen und die Hennen können den Boden umgraben, Staubbäder nehmen, köstliche Halme und Käfer pflücken und sich lauthals über die Speisekarte austauschen.
Unsere Hähne Alfred, Heinfried und Gottfried sorgen dafür, dass wir den Nachwuchs selbst züchten können.
Natürlich wissen wir auch bei den Hühnern die Robustheit alter Rassen zu schätzen. Alfred und ein Teil der Hennen sind reinrassige Suntheimer Hühner. Außerdem züchten wir die wunderschön gezeichneten Lakenvelder.
Bei dieser natürlichen Haltung mangelt es nie an Glucken.